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Dass das gezeigte Ersatzschaltbild vorliegt ist trivial und muss Elektrotechnikern (hoffentlich)
nicht erklärt werden. |
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Für den Widerstand R gilt
R = rl/A = 2 · 10–6 · 0,1 / 0,1 · 10–8
cm2Wcm · cm ·cm–2 = 200 W. |
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Für die Kapazität des simplen Plattenkondensators haben wir:
C = e0e 0 · (Fläche)/dOx.
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Die Fläche ist nicht unmittelbar klar, aber sie ist = l · x
mit x nach Zeichnung ermittelbar aus x · 1/5x = 0.1 µm2; damit x
» 0,7 µm. |
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Damit erhalten wir C = [(8,8 · 10–12
A·s·V –1·m–1) · (4) · (0,7 · 10–6
m) · (1 · 10–3 m)]/[300 · 10–9 m] = 8,21 · 10–14
A·s·V–1 |
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Da wir wissen, das 1 A·s·V–1 = 1 F, haben wir
eine Kapazität von 82 fF (f = femto = 10–15).
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Die unten benötigte Zeitkonstante t = RC ergibt
sich damit zu |
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t = 200 W · 82 · 10–15
F = 1,64 · 10–11 V·A–1·A·s·V–1 = 1,64
· 10–11 s = 16,4 · ps. |
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Die maximale Grenzfrequenz liegt damit bei 61 GHz. |
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Da der ganze Chip um die 10 GHz
"können" soll, und die Grenzfrequenz eines Chips mit vielen Millionen Transistoren und entsprechend vielen
Verbindungsleitungen immer nur deutlich schlechter sein kann als die eines einzelnen Elements, erkennen wir jetzt: Wir haben
mit RC ein massives Problem. |
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Der erste und zweite Punkt ist oben schon erledigt.
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Die Zeichnung macht klar, warum das so ist: Sind
die Eingangssignale zu schnell, kommt die Ausgangsspannung gar nicht mehr richtig runter. |
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Der dritte Punkt wird teuer. Was kann man tun?`Es gibt nur zwei Möglichkeiten: 1.
R kleiner machen und 2.
C kleiner machen (und dann natürlich ggf. beides kombinieren). |
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Zunächst zu R. |
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R könnten wir kleiner machen indem wir die Geometrie
der Leitung optimieren. Die Querschnittsgröße muss sich aber nach den Chipstrukturgrößen richten,
sie wird also im Laufe der Jahre zwangsläufig immer kleiner werden! Der Chip selber
wird aber immer größer, d. h. die Länge der Leitung würde auch immer größer werden, falls
man nicht beim Chipdesign höllisch aufpaßt. |
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Damit bleibt bei Geometrie nur noch die Mehrlagenmetallisierung
mit "nach oben" immer gröberen Strukturen (und dadurch kleinerem R ). Wie so was dann
aussieht sieht man im Link, der im übrigen
auf ein Skript führt in dem auch der ET&IT Studierende sich mal schnell die Grundlagen der Halbleitertechnologie anschauen kann. |
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Wie steht's mit dem spez. Widerstand r? Bis
ca. 2000 nahm man Al als Leiterbahnmaterial, mit einem (nominellen) r Al
= 2,7 · 10– 6
Wcm. Das geht noch etwas
besser, mit Ag kommt man auf den absolut tiefsten Wert von rAg
= 1,63 · 10– 6
Wcm; Cu liegt bei rCu = 1,7
· 10– 6
Wcm. Darunter kommt nichts mehr, das
wissen wir jetzt! |
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Man ist tatsächlich auf Cu umgeschwenkt um eine Verbesserung um den
Faktor 1,6 mitzunehmen. Das hat viele Jahre Arbeit und Investitionen in Milliardenhöhe erfordert, denn bei dem
Metallisierungsmaterial muss man auch noch viele andere
Eigenschafen genau "richtig" haben. |
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Was machen wir um die "parasitäre" Kapazität C
zu verringern? |
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Bei der Geometrie hilft einerseits was bei R schadet, nämlich
Leiterbahnen lateral kleiner machen, andererseits sind kürzere Längen natürlich auch hier gut. Beim "Kleinermachen"
muss man aber auch noch bedenken, dass die Kapazitäten zu lateral verlaufenden Nachbarleiterbahnen (oben nicht eingezeichnet)
dadurch größer werden; außerdem tendieren die Dicken der isolierenden Schichten dazu, kleiner zu werden
- nicht gut. Viel kann mit Geometrieoptimierung also nicht erreichen; außerdem muss man das recht komplexe Gesamtoptimum
im Auge behalten. |
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Bleibt die Verwendung eines Dielektrikums mit eox
<< 4, ein sogenanntes "low k material" (ausgesprochen (deutsch) "keh") . Nach vielen
Jahren Forschung und wohl > 1 Milliarde $ oder Aufwand, hat es aber noch keine Firma geschafft, ein wirklich verwendbares
"low k material" in die Anwendung zu bringen. Der derzeitige Favorit ist poröses SiO2
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Deswegen (aber nicht nur deswegen), ist die max. Taktfrequenz bei Mikroprozessoren
seit Jahren bei einigen GHZ, machdem sie von ca. 1990 - 2002 von 30 MHz auf 4 GHz
gestiegen ist. |
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© H. Föll (MaWi für ET&IT - Script)