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Elektronen in Kristallen |
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Die meisten Materialeigenschaften werden durch das Verhalten der Elektronen bestimmt.
Dabei sind insbesondere die äußeren Elektronen der Atome des Festkörpers von Bedeutung; sie bewirken die
Bindung. Bindungskräfte bestimmen den Gleichgewichtsabstand zwischen den Atomen des Festkörpers und damit, zusammen
mit dem Atomgewicht, deren Dichte. |
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Wie wir in Matwiss I gelernt haben,
werden mechanische Eigenschaften von Materialien im wesentlichen durch die Bindungskräfte
zwischen den Atomen festgelegt. |
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Mechanisch kann ein Festkörper vereinfacht als System
aus Kugeln und Federn verstanden werden. Äußere Kräfte müssen diese "Federkräfte" überwinden,
wenn eine Verformung des Festkörpers erreicht werden soll. Mechanische Konstanten, wie der E-Modul
und der Kompressionsmodul, lassen
sich daher aus den Bindungskräften ableiten. |
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Bei Metallen sind die bindenden Elektronen auf den gesamten
Festkörper verteilt, und diese sogenannten freien Elektronen verursachen die
elektrische Leitfähigkeit. Innere Elektronen führen hingegen zur Abstoßung zwischen den Atomen. |
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Bei der vollständigen Beschreibung des Verhaltens von Elektronen in Festkörpern
müssen quantenmechanische Zusammenhänge berücksichtigt werden - klassische
Betrachtungen führen unweigerlich ins Abseits. |
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Insbesondere kann nach dem Pauli-Prinzip jedes Energieniveau des Festkörpers nur durch maximal zwei
Elektronen besetzt werden, die dann verschiedenen Spin
haben müssen.. |
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Daher besitzen viele Elektronen des Festkörpers auch bei sehr niedrigen Temperaturen
hohe Energien. Während man naiv erwarten würde, daß sich die freien Elektronen am absoluten Nullpunkt in
Ruhe befinden, führt das Pauli-Prinzip zu dem überraschenden Ergebnis, daß die überwiegende Anzahl
der Elektronen auch dann noch Geschwindigkeiten bis zu 106 m/s besitzen! |
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Überblick |
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Eine detaillierte Inhaltsangabe
findet sich im Link |
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Zunächst werden in Kapitel 1 in Form eines Überblicks
die wichtigsten elektronischen Eigenschaften beschrieben. |
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In Kapitel 2 wird das Modell des
freien Elektronengases behandelt und angewandt, ein stark vereinfachtes Modell, welches es aber bereits erlaubt, wichtige
Begriffe der Vorlesung einzuführen. |
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Kapitel 3 scheint das Thema zu verlassen
und beschäftigt sich mit den Grundlagen und der Bestimmung der Struktur von Kristallen.
Dabei werden auch einige praktische Methoden behandelt. |
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In Kapitel 4 wird die Begründung
für das Vorhandensein von Elektronenbändern geliefert. Dabei sind die Ergebnisse
des Kapitels 3 Voraussetzung für das qualitative Verständnis des darauffolgenden |
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Kapitel 5 widmet sich unserer Materialzielgruppe,
den Halbleitern. Hier werden die Grundlagen für das Verständnis von Halbleitern gelernt
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Kapitel 6 behandelt die fundamental
Kontakte, insbesondere den pn-Übergang, aus denen dann Halbleiterbauelemente werden. |
© H. Föll (MaWi 2 Skript)