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Statt der Newtonschen Grundgleichung haben wir die (zeitabhängige)
Schrödingergleichung |
– |
2 2m |
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∂2ψ(x, y, z,
t) ∂x2 |
+ |
∂2ψ(x, y, z,
t) ∂x2 |
+ |
∂2ψ(x, y, z,
t) ∂x2 |
+ |
U(x, y, z, t) · ψ |
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= |
i · |
∂ψ(x, y, z, t)
∂t |
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Rein mathematisch gesehen ist das auch nicht "schwerer" als die ausführliche
Newtonsche Grundgleichung. Allerdings tauchen zwei neue Symbole auf: Die Wellenfunktion ψ(x,
y, z, t) anstelle des Ortsvektors r, und eine Naturkonstante =
h/2π; das "Plancksche Wirkungsquantum". |
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Der "Input" ist nach wie vor das Potential des Problems; falls es zeitunabhängig
ist, vereinfacht sich die Schrödingergleichung sofort auf |
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– |
2 2m |
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∆ |
+ | U(x, y, z,)
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ψ(x, y, z,) |
= |
E · ψ(x, y, z) |
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Je nach Potential und Randbedingungen erhält man Lösungen für die
Wellenfunktion ψ(x, y, z,) und automatisch immer auch für die Gesamtenergie
E. |
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Im Gegensatz zu simplen Fällen der Newtonschen Grundgleichung kann es aber für einen
Satz an Randbedingungen viele Lösungen geben, die durch eine Satz von Quantenzahlen
h, i, k, l, ... unterschieden werden. Die Lösungen schreiben sich dann so: |
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ψh, i, k, l, ...(x, y, z,) = ..... |
| Eh, i, k, l, ... = .... |
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Die Lösungen ψ' der zeitabhängigen Schrödingergleichung
lassen sich für zeitlich konstante Potentiale dann immer so darstellen: |
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ψ'h, i, k, l, ...(x, y, z, t))
| = |
ψh, i, k, l, ...(x, y, z) · exp(–
i · ω · t) | |
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Eh, i, k, l, ... | = |
· ωh, i, k, l, ... |
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So weit so gut. Wir stellen eine partielle Differentialgleichung zweiter Ordung
auf, und lassen uns von den Mathematikern sagen, was für allgemeine Eigenschaften die Lösungen haben müssen.
Für konkrete Fälle lösen wir die Gleichung (mehr oder weniger mühsam oder gleich numerisch) und erhalten
einen Satz von Wellenfunktionen (sortiert durch Quantenzahlen). |
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Aber was bedeutet das alles? Was hat man gewonnen, wenn man die Wellenfunktion eines Problems
errechnet hat? Da sie im allgemeinen komplex
sein wird, kann sie prinzipiell nicht einer der menschlichen Erfahrung zugänglichen
physikalischen Größe entsprechen. |
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Aber alle, der begrenzten menschlichen Erfahrung zugänglichen, oder besser gesagt, alle
messbaren Größen, sind in der Wellenfunktion mehr oder weniger "getarnt"
enthalten. |
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Das ist der Punkt wo Quantenmechanik anfängt etwas schwierig zu werden. Aber
das ist (teilweise) das, was wir im Hauptstrang lernen wollen. |
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