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Ein beliebiger Körper verformt sich elastisch unter dem Einfluß beliebiger
Kräfte. Wir beschreiben den Vorgang: |
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Aus einem kubischen Volumenelement dV am Punkt r
wird im allgemeinsten Fall ein "geschertes" Parallelepiped. |
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Analogie: Aus einem kubischen Gitter wird ein triklines. |
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Dazu muß auf jede Fläche des Kubus eine beliebige Spannung wirken können,
die wir in eine Normal- und zwei Scherspannungen zerlegen können: ⇒ |
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Die "Buchhaltung" erfolgt durch zwei Indizes: Der erste gibt die Ebene an ("i"
für die Ebene senkrecht zu xi), der zweite die Richtung ("j" für xj
Richtung). | |
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Anordnung der σij und τij
in Matrixform ergibt einen Tensor. ⇒ |
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σij(x,y,z) = |
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σ11 τ12
τ13
τ21 σ22 τ23
τ31 τ32 σ33 |
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σi j = σ–i
–j | |
τi j = τj i |
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Da unser dV - Würfel sich weder bewegen noch drehen soll, sind nur 6
Komponenten unabhängig. | |
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Tensoren sind Weiterführungen von Vektoren; der Spannungstensor ist ein Tensor
2. Stufe. | |
F = · A |
Fx = σxx · Ax
+ σxy · Ay + σxz
· Az |
Fy = σyx · Ax
+ σyy · Ay + σyz
· Az |
Fz = σzx · Ax
+ σzy · Az + σzz
· Az |
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Skalare = Tensoren 0. Stufe Vektoren = Tensoren 1. Stufe (1 Unterstrich)
Spannungen, Dehnungen = Tensoren 2. Stufe (2 Unterstriche) (E-Modul = Tensor 4. Stufe). |
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Tensoren 2. Stufe verknüpfen Vektorfelder, so dass ein lokaler Vektor, z.B. ein
lokaler Oberflächennormalenvektor A durch Multiplikation mit dem Tensor in einen anderen Vektor
transformiert wird; im Beispiel in die auf die Oberfläche wirkende Kraft F. ⇒ |
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Der einfachst mögliche Fall einer solchen Verknüpfung ist, dass jede Komponenten
des Kraftvektors von jeder Komponente des Oberflächennormalenvektors abhängt: |
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Die Verknüpfung von Spannungstensor
σij und dem zugehörigen Dehnungstensor
εij braucht im allgemeinsten Fall jetzt einen Tensor 4. Stufe
mit 81 Komponenten; die cijkl
heißen elastische Koeffizienten. ⇒ |
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σ11 = |
c11 11 · ε11 + c11
12 · ε12 + c11 13 · ε13
+ c11 21 · ε21 + c11 22 · ε22
+ c11 23 · σ23 + c11 31 · ε31 + c11 32 · ε32 + c11
33 · ε33 |
σ12 = |
c12 11 · ε11 + ....
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Mit Symmetrieüberlegungen läßt sich (für die hier immer unterstellten
Einkristalle) die Zahl der elastischen Koeffizienten reduzieren: |
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Im "schlimmstmöglichen" Fall (trikline
Symmetrie) werden 21 elastische Koeffizienten gebraucht. |
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Im einfachsten Fall (kubische Gitter), reichen 2
- daraus lassen sich dann unsere altbekannte elastische Module wie E, ν, G
oder K ableiten. | |
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