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Ausgangspunkt ist die dichteste Kugelpackung in
der Ebene |
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Folie und Tischtennisball-Modell |
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Die blauen Kreise symbolisieren Atome in der "A
- Lage"; die nächste Lage kann entweder eine "B-"
oder eine "C - Lage" sein. Wählt
man "B", dann wird die dritte Lage
entweder wieder "A" oder "C" - wir erhalten das hexagonale oder das
flächenzentrierte Gitter. |
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Die Stapelfolgen ist daher: |
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im fcc- Gitter: ABCABCABCA... |
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im hexagonalen Gitter ist: ABABABA... |
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In einer Seitenansicht sieht das wie folgt aus:
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Aus der Voltaterra Definition (oder aus einem
Umlauf) folgt sofort: |
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Die Burgersvektoren der beiden Stapelfehler sind
b=± a/3
<111> d.h. kein Translationsvektor des
Gitters. |
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Burgersvektoren von diesem Typ heißen auch
Franksche
Partialversetzungen |
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Definition: Versetzungen mit
Burgersvektoren die kein Translationsvektor des Gitters sind,
heißen Partialversetzungen. Sie beranden notwendigerweise
flächenhafte Defekte; hier Stapelfehler. |
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Kleine "Stapelfehlerringe" sind
die Primärdefekte, die durch Agglomeration von atomaren Fehlstellen
entsthen. |
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Stapelfehler können jedoch auch ohne
Mitwirkung von atomaren Fehlstellen entstehen - Rezept nach Voltaterra:
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Mache fiktiven Schnitt zwischen z.B. der A- und B- Ebene |
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Verschiebe die B- Ebene so, daß sie auf die C- Lage
fällt. (Tennisballmodell). |
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Man erhält statt der Stapelfolge ABCABCA... jetzt
ABCACABCA... , d.h. einen intrinsischen Stapelfehler |
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Der Verschiebungsvektor=Burgersvektor der Partialversetzung
ergibt sich, indem auf die {111} Ebenen die Elementarzelle projeziert wird |
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Wenn die beiden roten Eckpunkte genau aufeinanderfallen, hat
man die Projektion der linken Zeichnung.
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Die rot eingezeichneten Vektoren verschieben jeweils eine {111} Ebene von
einer A in eine B-Lage |
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Die relevanten Verschiebungsvektoren sind vom Typ
b=a/6 <112> , sie
heißen Shockleysche
Partialversetzungen |
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Abbildung: Vergleich von Frank- und Shockley -
Partialversetzungen in fcc-Kristallen in <110> Projektion. |
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Partialversetzungen sind nicht eine Erfindung
gelangweilter Professoren, sondern: Es gibt in der Natur
(zumindest in face-centered cubic Kristallen) in der Regel nur
Partialversetzungen! |