6.4.5 Merkpunkte zu Kapitel 6.4 "Frequenzabhängigkeit der Dielektrizitätskonstante"

Uns interessieren Frequenzen bis in Ultraviolette - d. h. jenseits 1015 Hz.  
Eout   =  e(w ) · Ein
DK messen
Die Grundbeziehung ist Þ  
Wie Eingang und Ausgang aussieht, hängt von der Frequenz ab.  
Bei optischen Frequenzen wird man z. B. Licht durch eine Linse schicken, bei RF reicht es, einen Kondensator zu vermessen.  
       
Es gibt nur zwei grundlegende Mechanismen, die die Frequenzabhängigkeit der DK bestimmen:  

  1. Resonanz
  2. Relaxation
Elektronenpolarisation und ionische Polarisation zeigen Resonanz ; die Orientierungspolarisation zeigt Relaxation.  
         
Resonanz erhält man beim getriebenen gedämpften Schwinger.  
m · d2x
dt2
 +  mkR · dx
dt
 +  kF · x   =  q · E0 · cos(wt)
Die Lösungen kann man als Amplitude und Phase oder als Real- und Imaginärteil einer komplexen Amplitude darstellen  
Die Amplitude bestimmt das elektrische Dipolmoment, da in beiden Resonanzmechanismen die Ladungen gegeneinander schwingen.  
         
Die Darstellung der Lösung sieht dann so aus; wir nehmen natürlich die komplexe Variante  
   
Resonanz
 
Resonanz in komplexer Darstellung
         
Damit ist der Verlauf der komplexen DK im Bereich der Resonanzen grundsätzlich skizziert  
     
In allen Materialien muss die Resonanz stets stark gedämpft sein, da die die Energie eines heftig schwingenden Dipols sofort auf Nachbarn dissipiert wird.  
       
Die Resonanzfrequenz w 0 ist gegeben durch Þ  
w0'  =  æ
ç
è
kF
m 
ö
÷
ø
1/2
In der Federkonstante der ionischen Polarisation steckt der E-Modul. Es schwingen "schwere" Atome, und wir wissen schon, dass w0 » 1013.  
Bei der Atom- oder Elektronenpolarisation schwingen leichte Elektronen, daher w 0 » 1015 d.h. im optischen Bereich.  
         
Die Relaxation, d.h. allmähliche Rückkehr aus dem etwas orientierten Zustandes nach Abschalten des Feldes in den völlig ungeordneten Zustand, wird beschrieben durch Þ    
Dipolrelaxation
Aus der Grundgleichung in der Zeit, die das "Abschalten" beschreibt,  
   
P(t)   =   P0 · exp( –t / t )
 
   
folgt die Grundgleichung in der Frequenz durch Fourier-Transformation. Der Graph dazu sieht so aus Þ  
Relaxation
Der typische Wert der Relaxationszeitkonstante t liegt im Bereich 1/t » 10 GHz.  
Insbesondere der Imaginärteil erklärt die Funktionsweise der "Mikrowelle".  

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© H. Föll (MaWi für ET&IT - Script)