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Es ist sehr lehrreich, sich mit Gitterprojektionen zu beschäftigen; d.h. die dreidimensionale
Anordung von Gitterpunkten (oder Atomen im Kristall) auf eine zweidimensionale Ebenen zu projezieren. |
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Zunächst sollte man erkennen, daß dann zwei der vier {111} Ebenen zu "Strichen"
mutieren. |
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Hier die Lösung Schritt für Schritt. Es ist hilfreich, dabei eineWürfel zu betrachten und
in die richtigen Richtungen zu drehen. |
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Die Projektion eines Würfels mit Seitenlänge a entlang einer <110>
- Richtung, d.h. entlang einer Flächendiagonalen ergibt ein Rechteck mit Seitenlänge
a und a · 21/2. |
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Wenn man die Gitterpunkte des fcc Bravais Gitters mit kleinen Kreisen markiert, sieht das so aus: |
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Alle Gitterpunkte liegen exakt übereinander und erscheinen in der Projektion als ein Punkt. |
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Erzeugt man mit dieser Elementarzelle ein Gitter,
erhält man folgendes Bild: |
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Es gibt 4
{111} Ebenenscharen. Zwei davon stehen senkrecht zur Zeichenbene, erscheinen also als (rote bzw. blaue) Strichesysteme |
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Zwei {111} Ebenenscharen liegen schräg; sie sind "perspektivisch" angedeutet. In
der Zeichnung läuft die jeweilige Ebene vom dicken Teil der schwarzen Umrandungsstriche jeweils "nach unten". |
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Um die Stapelfolge auf der {111} Ebene zu erhalten, greifen wir uns eine Ebenenschar
heraus und betrachten die Abfolge der Gitterpunkte senkrecht zu diesr (111) Ebene. |
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Die grünpunktierten Linien sind Hilfslinien; sie stehen senkrecht auf der herausgegriffenen (111) Ebene. |
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Die Stapelfolge ist offensichtlich ABCABCABC... . Die Verschiebung der jeweiligen Lagen in der (111) -
Ebene ist a/6 <112> - wie es sein muß! |
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Das fcc - Gitter ist damit, wie behauptet, ein dichtest
gepacktes Gitter mit der Stapelfolge ABCABC... |
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© H. Föll (MaWi 1 Skript)