Wie dotiert man empirisch? Natürlich fängt man nicht ganz bei Null an, sondern benutzt frühere Kenntnisse und Erfahrungen der Physik, Chemie, etc.
Schon in der Antike und im Mittelalter wurde empirisch dotiert - bestes Beispiel: Eisen mit Kohlenstoff. Je nach Kohlenstoffgehalt oder -dotierung hat man weiches Schmiedeeisen (wenig Kohlenstoff), Stahl (um 0,7 % Kohlenstoff), wertloses sprödes Eisen (um 2% Kohlenstoff) und Gußeisen (ca. 4% Kohlenstoff)- zwar spröde, aber schmelzbar (in Gegensatz zu Schmiedeeisen und Stahl in den ersten 2000 Jahren ihrer Nutzung). Die Herstellung der (notwendigerweise) "magischen" Schwerter, die sich durch alle Mythen, Märchen und Sagen ziegen, hing von der Beherrschung dieser Dotierung ab, und das war nicht nur Empirie, sonder Kunst gekoppelt mit Magie.
 
Dotieren - Empirisch
Zur empirischen Siliziumdotierung, z.B. mit Phosphor, wird man folgendes tun:
Den richtig strukturierten Bereich einem phosphorhaltigen Material aussetzen (z.B. Phosphin (PH3) , einem extrem giftigen) Gas und das ganze einige Zeit (ca. 1 Stunde) sehr heiß machen (ca. 1000 oC).
Man wird finden, daß jetzt etwas Phosphor im Silizium sitzt. Nahe der Oberfläche mehr, tiefer im Inneren weniger. Wenn man aufwendige Analysegeräte besitzt, kann man das quantitativ messen und erhält Konzentrationsprofile für alle möglichen experimentellen Parameter.
Man wird Regeln und Gesetzmäßigkeiten finden, basierend auf bekannten Gleichungen der Physisk. Erfahrung wird gesammelt; wenn eine neue Anforderung kommt ("mehr Phosphor in geringerer Tiefe"), kann man ungefähr abschätzen an welchen Knöpfen man in welche Richtung drehen muß.