Gebräuchliche Strahlungsarten für Strukturuntersuchungen an Kristallen sind Röntgen-, Elektronen- und Neutronenstrahlen. | ||
Röntgenanlagen sind relativ billig und weit verbreitet. Elektronenstrahlanlagen sind mehrheitlich Transmissionselektronenmikroskope; in Deutschland gibt es ca. 30 Geräte. Neutronenbeugung ist auf "Reaktorbesitzer" beschränkt. | ||
Man könnte die (Röntgen)techniken sortieren nach folgenden Kriterien:
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Für jede denkbare Kombination liefert die Ewald Konstruktion sofort die grundsätzlichen Beugungsmuster und damit den möglichen Einsatzbereich. | ||
Wichtige Vertreter der möglichen Untergruppen sind: | ||
Laue Verfahren: Polychromatisch, Monokristall, Statisch; Beugungsbild. Schnelle Bestimmung der Einkristallorientierung. | ||
Debye-Scherrer Vefahren: Monchromatisch, Polykristallin, Statisch, Beugungsbild. Strukturbestimmung an Pulvern (d.h. jede "gemahlenene" Probe; immer möglich). | ||
(Drehkristall)diffraktometer Monochromatisch, Monokristall oder Polykristall, dynamisch (Probe dreht sich automatisch), Beugungsbild. Präzisionsmessungen aller Art. | ||
Transmissionselektronenmikroskop: Monochromatisch, Monokristall oder Polykristall, dyamisch (Probe wird gezielt gedreht), Beugungsbild und Strukturbild. | ||
Verfahren sind komplex, aber weitgehend automatisiert. Die Qualtät der Analyse hängt überwiegend nur noch von der Qualität der Probe ab. | ||
Selbst die Strukturbestimmung von extrem komplexen Eiweißkristallen ist heute möglich. |
© H. Föll (MaWi 2 Skript)