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Phänomene wie Diffusion, elastische und plastische Verformung oder Bruch
gibt es auch in nichtkristallinen Materialien. Die (atomaren) Mechanismen müssen aber teilweise anders sein, da es
keine Kristallbaufehler wie z.B. Versetzungen geben kann. Wir unterscheiden grob und
ungenau zwischen | |
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Gläser: "Verhinderte Kristalle" |
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Polymere: Lange Ketten mit fast immer organischen Molekülen
als Kettenglieder = Monomere. |
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Wir betrachten hier nur (Kohlenstoff) Polymere. Die mögliche Strukturvielfalt
ist gigantisch und ergibt sich aus den möglichen Kombinationen von: |
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Unterschiedliche Möglichkeiten der Verknüpfung der Monomere (ataktisch, syntaktisch,
..). | |
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Unterschiedliche Kettenlängen und Kettenlängenverteilungen. |
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Viele unterscheidbare Konformationen der Ketten: Von "spaghettiartig"
bis kristallin. | |
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Mehrere Möglichkeiten Ketten an Knoten zu verknüpfen:
Von simplen "Schlaufen" bis zu kovalenten Bindungen. |
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In weiten Grenzen einstellbare Knotendichte (z.B durch "Vulkanisieren" (= Schwefelbrücken)
beim Kautschuk. | |
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Mischungen verschiedener Monomere in einer Kette oder Mischungen verschiedener Ketten. |
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Trotz der enormen Vielfalt möglicher Polymere, wird man einen "Kunststoff"
fast immer sofort erkennen. Drei Grundtypen werden unterschieden: |
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Thermoplaste - werden mit steigender Temperatur weich
oder sogar (zäh)flüssig. Damit leicht formbar. | |
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Duroplaste - werden mit steigender Temperatur nicht weich
sondern "rauchen ab", d.h. reagieren chemisch und zerstören sich damit selbst. |
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Elastomere - weniger vornehm alles was man mit "Gummiartig"
bezeichnen würde. | |
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Viele Parameter ändern sich in charakteristischer Weise stetig mit der Temperatur,
z.B. das Volumen | |
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Ein Schmelzpunkt TM ist nicht gut definiert; wichtiger ist im allgemeinen
die GlastemperaturTG | |
© H. Föll (MaWi 1 Skript)