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Auch die Elektronen(wellen) des Kristall werden gebeugt; es gilt die Bragg-Bedingung: |
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Die Bragg-Bedingung ist für alle Zustände (= kB;
nicht mit Boltzmannkonstant kB verwechseln!) erfüllt, die auf
den Rändern einer Brillouinzone liegen |
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Brillouinzonen sind die ineinandergeschachtelten Polyeder im reziproken Gitter, die man mit
der "Mittelhalbierenden" Konstruktion erhält. |
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Die 1. BZ ist die Wigner-Seitz EZ des reziproken
Gitters. |
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Die Untermenge der gebeugten Elektronenwellen überlagern sich zu stehenden
Wellen; es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten: |
y± = exp(ikBr) ± exp(–ikBr) | |
y+max = |
n · a | |
| n = 0, 1, 2, 3,... |
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ymax = |
n · a + a/2 |
| n = 0, 1, 2, 3,... |
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Die Maxima der stehende Wellen liegen bei oder zwischen
den Gitterpunkten/Atomen (a = Gitterkonstante). |
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Die zugehörigen Energien müssen verschieden
sein; wir erhalten auf den Rändern der Brillouinzonen eine Energieaufspaltung der E(k)-Parabel. |
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Das kann nur so aussehen: |
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Nur in der Nähe einer BZ ist die freie Elektronengas Dispersionskurve "verbogen";
direkt auf der BZ macht sie einen Sprung, d.h. erlaubt zwei Energiewerte für
ein k. |
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Qualitativ bleibt in dieser Betrachtung nur die Größe der Aufspaltung und der Verlauf
in der Nähe der BZ. |
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Reale Dispersionskurven können auch zwischen
BZ von der idealen "freien Elektronengasparabel" abweichen |
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Insbesondere müssen die Maxima und Minima nicht
immer auf der BZ liegen. | |
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Die Größe der Energieaufspaltung ist ein Materialparameter |
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Ein Banddiagramm ist die stark vereinfachte Pauschaldarstellung der erlaubten
Energien. | |
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Nur Valenzband (letztes mit Elektronen teil- oder vollbesetztes
Band) und das darüberliegende Leitungsband sind wichtig |
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Ein Band hat genau so viele Zustände wie die Zahl der EZ im Kristall |
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Die Bandstruktur ist ein "Materialparameter"; wichtig ist die Größe der
Energielücke EG. | |
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Allein die Größe der Energielücke entscheidet darüber, ob
ein (perfekter) Kristall ein Leiter (= Metall; Halbmetall), Halbleiter oder Isolator ist. |
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Bei Band-Band Übergängen gelten Energie- und (Kristall)impulserhaltungssatz |
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e(V) + E Þ e(L)
+ h+(V) E ³ EG |
k – k' =
G |k| ¹ |k'|
G = reziproker Gittervektor |
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Energiezufuhr: Thermisch oder Photonen; Energieabgabe: Thermisch oder Photonen |
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Kristallimpulserhaltungssatz: Auf inelastische Stöße verallgemeinerte Braggbedingung.
Verhindert Großteil der energetisch erlaubten Übergänge. |
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Reduzierte Banddarstellung: Zeichentechnischer "Trick" erlaubt einfachste
Darstellung der möglichen Übergänge. | |
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Nur Übergänge senkrecht nach oben (= Generation) oder nach unten (= Rekombination)
sind erlaubt. | |
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Direkte und indirekte Halbleiter: Rekombination (nach Thermalisierung) einfach
beziehungsweise "unmöglich" (= schwer). | |
| Direkte Halbleiter:
Lichtemission bei Rekombination IndirekteHalbleiter: Strahlungslose Rekombiation
(über Defekte) |
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Direkte Halbleiter (GaAs, GaAlAs, InP, GaN, ...) sind Materialien
der Optoelektronik/Photonik. | |
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Direkte Halbleiter (Si, Ge, ..) sind Materialien der Mikroelektronik |
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Lebensdauer
t: Zeit zwischen Generation und Rekombination. |
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Direkte Halbleiter: t; L klein: ns bzw nm.
Indirekte Halbleiter: t; L groß; stark defektabhängig; bis zu s
bzw. mm. |
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Diffusionlänge L = (Dt)½: Im
Mittel zurückgelegte Strecke | |
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t und L sind sehr wichtige Materialparameter. |
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© H. Föll (MaWi 2 Skript)