|  | Zwischen allen Defektarten bestehen enge Beziehungen. |  | 
  
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| Defekte sind oft korreliert und treten gemeinsam auf. Aus "kleinen" Defekten können 
"große" Defekte entstehen
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 |  |  | Atomare Fehlstellen lagern sich zu zweidimensionalen (Stapelfehler) oder dreidimensionalen 
Agglomeraten (Ausscheidungen, Voids) zusammen. |  | 
 
|  |  | Zweidimesionale Defekte sind von eindimensionalen Defekten (= Versetzungen) begrenzt. |  | 
 |  |  | Ausscheidungen sind von Phasengrenzen umgeben. |  | 
 |  |  | Phasen- und Korngrenzen enthalten spezielleVersetzungen. |  | 
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|  | Entascheidend für die Bildung größerer Defekte ist die Keimbildung. |  |  | 
 |  |  | Bei der Bildung einer Ausscheidungen mit Radius r konkurrieren z.B. Energieabsenkung 
durch Verringerung der Punktfehlerübersättigung (µr3) 
mit der Energieerhöhung durch die notwendige Phasengrenze (µr2). |  | 
 |  |  | Für kleine Ausscheidungen (= Keime) ist die Energiebilanz ungünstig; es existiert 
eine Energiebarriere. |  | 
 |  |  | Durch Manipulation dieser Energiebarriere können Ausscheidunge vermieden oder bewußt 
gefördert werden. |  | 
 
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|  | Die Gesamtheit der Kristallgitterdefekte in ihrer spezifischen Anordnung heißt 
das Gefüge des Materials. |  |  | 
 |  |  | Etwas eingeschränkter und basierend auf der Historie, ist das Gefüge das, was man 
im Lichtmikroskop nach geeigneter Anätzung (= Sichtbarmachung) von Gefügebestandteilen sieht. |  | 
 |  |  | Im Bild sieht man beispielsweise die langezogenen Fe3C Ausscheidungen in 
Stahl (Zementit Lamellen) sowie eine Korngrenze. Was man nicht sieht sind Versetzungen und Punktdefekte im bcc Eisen 
(= Ferrit). |  | 
 
© H. Föll (MaWi 1 Skript)