|
Jeder weiß, daß die Idee
der Atome (mindestens) auf die alten Griechen zurückgeht. Soweit die
Überlieferungen reichen, lief die Geschichte ungefähr so: |
|
|
Leukipp, ein griechischer Philosoph des 5.
Jahrhunderts (um 450 - 370 v. Chr.), von dessen Existenz und Werk wir nur
wissen, weil Aristoteles darauf hinweist, hat die Idee wohl als erster
ausgesprochen. Von seinen Schriften ist nichts mehr erhalten, und schon im 4.
Jahrhundert vor Christus wurde seine Hypothese Demokrit zugeschrieben |
|
|
Demokrit (um 460 - 370 v. Chr.), ein reicher
Thraker der selben Periode (wenn man reich war, ließ es sich schon in der
Antike besser philosophieren), hat die Idee aufgriffen und weitergeführt.
Galen, eher bekannt
als Arzt, zitiert aus den 72 verlorenen Büchern Demokrits etwa wie folgt:
"Denn nur durch Konvention (oder Übereinkunft, Gewöhnung)
existiert Farbe; bitter und süß sind Konvention, doch die
Realität besteht nur aus Atomen und Leere". In Demokrits Hypothese
sind Atome alle aus dem gleichen "Stoff" gemacht (eben Protonen,
Neutronen und Elektronen), doch unterscheiden sie sich nach
Größe, Lage und Form. Sie können sich untereinander verbinden;
damit konstituiert sich die gegenständliche Welt. Die Eigenschaften der
Gegenstände werden bestimmt durch den "Zusammenhalt" der
Teilchen (= Moleküle oder Basis der Kristalle in moderner Lingo). Die
Entstehung der Welt ist - immer nach Demokrit - eine Folge der
unablässigen Bewegung der Atome im Raum. |
|
|
Nicht schlecht für einen 2500 Jahre alten
Griechen! |
|
|
Die Gegenposition vertrat Aristoteles (384 -
322 v. Chr.) mit der "vier Elemente Hypothese", die wie das meiste,
was der berühmte Philosoph zur "Physik" von sich gab, falsch war
und einen deutlichen Rückschritt bedeutete. Da seine vielen Bücher
aber nicht alle verloren gingen, hat er die abendländische Wissenschaft
viele Jahrhunderte von der Erkenntnis der Wahrheit abhalten können; in
manchen (nach eigener Meinung hochgebildeten, da lateinisch und (alt)griechisch
sprechenden) Köpfen tut er das heute noch. Wahrheit oder Erfolg wird eben
gelegentlich doch nach der Quantität, und nicht nach der Qualität des
Geschriebenen gemessen |
|
|
|