Ionenkristalle

Als Ionenkristalle werden Kristalle bezeichnet, deren Basis aus verschiedenen, gegensätzlich geladenen Ionen besteht. Die Bindung haben ionischen Charakter, d. h. die elektrostatische Anziehung zwischen Kation und Anion ist bestimmend.
Die Ionenbindung gehört neben der kovalenten Bindung und der metallischen Bindung zu den drei starken Bindungsarten (Größenordnung der Bindungsenergie bis 1000 kJ/mol )(die van der Waals Bindung und die Wasserstoffbrückenbindung sind mit ca. 5 - 20 KJ/mol wesentlich schwächer). Durch die ungerichtete elektrostatische Anziehung sind die Ionenkristalle gut durch ein Gittermodell mit starren Kugeln beschreibbar. Das Potential eines Ions wird durch die Anziehung und Abstoßung aller (alternierender) Nachbarionen beschrieben und führt auf die Madelungkonstante (s. Standardwerke der Festkörperphysik, z.B. C. Kittel, "Einführung in die Festkörperphysik" R. Oldenburg Verlag München).
Kennzeichnen sind starke Ultrarotabsorption, fehlende Elektronenleitung, aber Ionenleitung bei genügend hohen Temperaturen.

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