Debysche AbschirmlängeDie Debyschen Abschirmlänge beschreibt bei Halbleitern und Metallen die
typische Länge, auf der eine Störung in der Dichte der
(Majoritäts)ladungsträger abklingt. Denkt man sich z.B. in einem
"See" von Elektronen (also überall konstante Dichte) eine
ortsfeste positive Ladung eingeführt, werden duch diese positive Ladung
Elektronen angezogen; es erhöht sich lokal die Elektronendichte. Diese
zusätzliche Elektronen schirmen aber die pos. Ladung ab; das Feld der pos.
Ladung ist nach einer (für das Material) charakteristichen Länge,
eben der Debye Länge, nicht mehr zu spüren. Dies gilt für jede
das Gleichgewicht störende Ladung; auch auf Flächen des Kristalls.
Liegt das Fermi-Niveau des Halbleiters zum Metall relativ so, daß es zu einem ohmschen Kontakt kommt, werden die Majoritäten zur Grenzfläche gezogen. Die Debylänge ist jertzt wieder viel kleiner, da die Majoritätsladungsträger zwar dieselbe Dichte wie die Dotieratome haben, aber beweglich sind und sich an der Grenzfläche anreichern können. Bei Kontakten mit Ionenleitern oder bei geladenen atomaren Fehlstellen, können alle Varianten auftreten. Bie tiefen Temperaturen, wenn Konzentrationen und Beweglichkeiten sehr klein sind, kann die Debyelänge im mm - Bereich liegen, wenn einige gut bewegliche Ionen ode geladene Defkte vorhanden sind, mag sie auf wenige nm sinken. |